tagebuch: fotoblog > episoden 2011 > 21. september
Weltkulturerbe Pfahlbauten
(Cati in Reha)
Cati hat es geschafft! Ihre vierwöchige Reha-Zeit in der Konstanzer Klinik Schmieder endet heute. Vormittags wird sie von Lolo abgeholt, aber heimwärts geht es für die beiden noch lange nicht. Rund um den Bodensee gibt es noch so vieles zu entdecken, dass man gar nicht weiß, wo man anfangen soll. Cati und Lolo entscheiden sich an diesem letzten Tag für eine Besichtigung der Pfahlbauten in Unteruhldingen.
Asterix und Obelix lassen grüßen! Zwar sind die Pfahlbauten am Bodensee Nachbauten von Pfahldörfern aus der Stein- und Bronzezeit und somit teilweise mehrere Jahrtausende älter als das bekannte fiktive Dorf der unbeugsamen Gallier, aber man fühlt sich beim Gang zwischen den Häusern unweigerlich in Uderzos und Goscinnys Comicwelt versetzt.
Die kulturelle Bedeutung echter prähistorischer Pfahlbauten um die Alpen unterstrich die UNESCO, als sie am 27. Juni dieses Jahres insgesamt 111 Fundstellen in der Schweiz, in Österreich, Italien, Slowenien, Frankreich und Deutschland, darunter auch die Überreste der Pfahlbausiedlungen in Unteruhldingen-Stollenwiesen, in ihre Liste des Weltkulturerbes aufnahm. Es liegt in der Natur der Sache, dass sich solche Fundorte ausnahmslos unter Wasser oder im Moor befinden und für die meisten Besucher eher uninteressant sind, auch die Überreste in Unteruhldingen. Daher sind die weitgehend originalgetreuen Nachbauten prähistorischer Siedlungen besser dazu geeignet, sich ein Bild von den Lebensumständen frühzeitlicher menschlicher Zivilisationen zu machen. Wer sich aber gerne auch Originale anschauen will, für den gibt es das Pfahlbaumuseum, wo jede Menge echter Fundstücke ausgestellt sind.