Turmbesteigung des Ulmer Münsters

Seit gestern Nachmittag befinden sich Cati und Lolo in Ulm und Neu-Ulm an der Donau, denn Cati hat einen Termin im Ulmer Bundeswehrkrankenhaus, welcher den gesamten heutigen Vormittag in Anspruch nimmt.

Früh nachmittags folgt dann das Pflichtprogramm für jeden Ulm-Besucher: die Besichtigung des Münsters und vor allem dessen Turmbesteigung. Das im gotischen Baustil errichtete Gebäude mit dem höchsten Kirchturm der Welt (Höhe: 161,53 Meter) ist die größte evangelische Kirche in Deutschland. Bei seiner Grundsteinlegung im Jahre 1377 war das Münster zwar noch eine römisch-katholische Kirche, wurde aber rund 150 Jahre später im Zuge der Reformation evangelisch.

Stolze 768 Steinstufen in einem ausgesprochen engen Treppenaufgang gilt es bei der Turmbesteigung zu überwinden, bis man die Aussichtsplattform auf der dritten Ebene in einer Höhe von 143 Metern erreicht hat. Doch so weit kommen Cati und Lolo leider erst gar nicht: Bereits auf der zweiten Ebene machen sie nach 560 Stufen in 102 Metern Höhe schlapp und treten den Rückzug an. Das ist aber nicht weiter schlimm, denn auch schon von hier aus hat man eine tolle Aussicht auf die Stadt und die Umgebung. Außerdem hat das Münster noch mehr zu bieten als nur seinen Kirchturm. So lässt auch eine Besichtigung des riesigen Innenbereiches selbst den unreligiösesten Besucher nicht unbeeindruckt zurück: Man fühlt sich richtig klein, wenn man im Mittelschiff stehend zur über 40 Meter entfernten Decke hinaufblickt, und steht staunend vor den großen Chorfenstern, dem alten, mit Hunderten von handgeschnitzten Holzfiguren reich verzierten Chorgestühl, den fünf Orgeln und jeder Menge Gemälden, Skulpturen und anderen monumentalen Kunstwerken.

Treppensteigen strengt an und macht hungrig. Deshalb schauen Cati und Lolo noch im Ulmer "NORDSEE"-Restaurant durch, bevor es spät nachmittags mit dem Zug wieder heimwärts geht.